Use-Case II ...     Agri-PV

Eine Chance für Landwirtschaft und Energiewende - Landnutzungsänderungen und Flächenversiegelung haben nicht nur Folgen für Klima, Ökosysteme und Artenvielfalt, sondern auch für die lokale Bevölkerung und Wirtschaft.

 

Agri-Photovoltaik (Agri-PV) stellt eine Chance für die Landwirtschaft und Energiewende dar, denn sie bringt Solarstromerzeugung und Landwirtschaft unter einen Hut. Eine Fläche kann so gleichzeitig der landwirtschaftlichen Nahrungs- und Futtermittelproduktion als auch der Solarstromerzeugung dienen.

Grundsätzlich lassen sich in einer Agri-PV-Anlage alle Pflanzen kultivieren. Allerdings eignen sich manche Kulturen besser als andere. Das hängt unter anderem damit zusammen wie viel Licht die Kultur braucht, um optimal wachsen zu können. Aktuell sind erste Anlagen in Deutschland insbesondere bei Sonderkulturen im Einsatz, etwa beim Anbau von Obst und Gemüse. Hier kann Agri-PV zusätzlich Schutz vor Hagel-, Frost- und Dürreschäden bieten.


Agri-PV-Systeme werden für die Landwirtschaft zunehmend attraktiv, weil sie die heimische Landwirtschaft  auch gegenüber dem internationalen Markt wettbewerbsfähig halten können und den Landwirtinnen und  Landwirten ein zusätzliches Einkommen ermöglichen. Gleichzeitig kann der Ausbau der erneuerbaren Energien vorangetrieben, der Druck auf das knappe Land reduziert und die Widerstandsfähigkeit verschiedener Anbausysteme  erhöht werden.


Durch den integrierten Ansatz aus Nahrungs- und Futtermittelproduktion sowie Energiegewinnung können Agri-PV-Systeme Synergien ermöglichen, nicht nur für den Landwirtschafts- und Energiesektor, sondern auch in Bezug auf das Wassermanagement, den Landschafts- und Naturschutz sowie soziale Innovationsprozesse.